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18 Monate Mama – Vom Ankommen

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Für mich ist heute ein wirklich besonderer Tag. Mein Kind wird anderthalb. ANDERTHALB! So langsam fängt man tatsächlich an das so zu sagen…so langsam ist der Punkt erreicht, an dem es merkwürdig klingt, das Alter in Monaten auszudrücken. Höchstens Eltern mit Kindern in ähnlichem Alter kapieren sonst noch, wie alt das Kind tatsächlich ist. Eindreiviertel, fast zwei. Das kapiert jeder, ohne groß zu grübeln.

18 Monate ist für mich ein Meilenstein. Irgendwie fast wie der erste Geburtstag! Ich konnte mir nie vorstellen, ein „so altes“ Kind zu haben. Damals, als ich mit der Mini-Mainzerin noch täglich im Tragetuch herumlief, da kamen mir Mütter mit so großen Kindern in ihren Kinderwägen fremd vor. Ich konnte mir niemals richtig vorstellen, dass mein Kind jemals so groß sein würde. Komisch, ich weiß, aber war halt so. Für mich würde meine Tochter immer ein Säugling bleiben.

Tja, und nun bin ich es. Die, die mit diesem großen Kind herumläuft und von Neu-Mamas nicht als ihresgleichen wahrgenommen wird. Und ich bin diejenige, die diese Mütter wissend anlächelt. Denn ich weiß genau, was sie fühlen und denken. Ich möchte wissend auf die Schulter klopfen und sagen: alles halb so wild. Genauso wie ich meinem Ich vor einem Jahr wissend auf die Schulter klopfen möchte.

18Monate

Wo sind wir nach anderthalb Jahren? Ich würde sagen: angekommen! Ich habe mich noch nie in meiner Mutterrolle so angekommen gefühlt wie momentan. Die Mini-Mainzerin kann selbstständig laufen, sie fängt an die ersten Worte zu sagen, sie ist ein Sonnenschein. Es passieren so viele Dinge und ich habe keine Angst mehr davor.

Jeder Tag ist momentan ein Abenteuer. Inzwischen bin ich mir sicherer denn je: auch Mütter brauchen ihre Zeit! Und damit meine ich nicht das Wochenenbett oder so. Bei Vätern heißt es doch immer, dass sie erst so richtig Zugang zu ihren Kindern finden, wenn eine Kommunikation möglich ist. Ist das bei Müttern tatsächlich so anders?

Damit meine ich absolut nicht die Liebe zu meinem Kind. Ich habe meine Tochter immer umsorgt, mich um sie gesorgt, sie mit Liebe überschüttet und mit ihr Spaß gehabt. Genauso wie es sicherlich allen Vätern ebenso geht. Aber jetzt spielen wir miteinander und wir kommunizieren. So richtig. Und ich finde kaum Worte dafür, wie grandios ich das finde. Natürlich haben wir immer noch mitunter anstrengende Tage und Nächte, und ich habe keine Ahnung was los ist. Aber es ist irgendwie einfacher wegzustecken.

Ich bin Entwicklungsschritten, Krankheiten oder sonstigen Herausforderungen gegenüber wesentlich gelassener geworden. Und ich mag das. An mir selbst. Ich wünschte, dass ich diesen Zustand schon im ersten Jahr gehabt hätte, denn das hätte so vieles einfacher und entspannter gemacht. Aber so ist wahrscheinlich der Lauf der Dinge. Man muss seine Erfahrungen erst machen, um seine Lehren draus zu ziehen.

Meine Tochter ist das grandioseste, was mir je passiert ist. Sie ist fröhlich, witzig, willensstark und einfach zum permanenten Durchkitzeln. Sie ist unser Knallfrosch. In den letzten Monaten habe ich sehr häufig den Satz gehört: es wird immer einfacher und schöner! Jetzt, mit 18 Monaten habe ich das Gefühl zu begreifen. Es wird tatsächlich immer schöner – wer hätte gedacht, dass das geht. Jede Zeit hatte ihre Besonderheit und manche Dinge vermisse ich manchmal natürlich auch. Aber diese innere Gelassenheit (die meiste Zeit), die Überzeugung, dass alles gut ist und den unglaublich großen Spaß, den wir jetzt haben, möchte ich tatsächlich nicht mehr eintauschen. Ich bin so glücklich, dass ich es kaum in Worte zu fassen vermag.

Wir sind angekommen. Ich bin angekommen.


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